Zu einem jeden Friedhof, zu einem jeden Grab gehört üblicherweise ein Grabstein. Dennoch – obwohl der Grabstein neben der Grabeinfassung das am meisten wahrgenommene Element des Grabes ist, ist der Grabstein nicht sofort Bestandteil des Grabes.

Direkt bei der Beerdigung werden oftmals lediglich einfache Holzkreuze angebracht und erst in der Folgezeit wird das Holzkreuz durch einen Grabstein ersetzt. Warum diese zeitliche Abfolge genau so ist, erfahren Sie in den nun folgenden Absätzen bezüglich dem Einsetzen von Grabsteinen.

 

 

Warum kann man den Grabstein nicht direkt einsetzen?

Es ist nicht möglich, direkt bei der Beerdigung einen Grabstein einzusetzen. Bei der Beerdigung ist die Erde am Grab sehr locker, da der Sarg erst in diesem Moment in die Erde gelassen wird. Würde man in der Folge der Beerdigung direkt das Fundament für den Grabstein herstellen, so kann dies dazu führen, dass sich das Fundament lockert und der direkt aufgesetzte Grabstein in eine Schieflage gerät oder gar zum Umfallen kommt. Der Grund dafür ist die noch von der Beerdigung lockere Erde, welche sich erst festsetzen muss, bevor ein Fundament gelegt werden kann sodass man den finalen Grabstein einsetzen kann.

Wenn der Aspekt des Einsetzen von Grabsteinen nicht zeitlich versetzt von der Beerdigung stattfindet, können die nicht komplett stabilen Grabsteine gar Friedhofsbesucher gefährden. Darüber hinaus können damit gar Folgekosten aufkommen, entweder da der schon zu früh eingesetzte Grabstein neu gerichtet werden muss oder gar erneuert und versetzt werden muss. Aus diesem Grund ist es zwingend angebracht, die empfohlene Zeit nach der Beerdigung mit dem Einsetzen des Grabsteines zu warten

Wann darf man einen Grabstein einsetzen?

Der zeitliche Abstand zwischen Beerdigung und dem Einsetzen des Grabsteines ist nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern ist auch abhängig von unterschiedlichen Fakoren.

Zum Einen ist es abhängig von dem vorhandenen Boden auf dem Friedhof. Handelt es sich zum Beispiel um einen Sandboden, dann muss man nicht allzu lange warten, da sich der Sandboden schneller fest und aus diesem Grund kann das Fundament schon schneller gelegt werden als beispielsweise auf einer sehr lehmigen Erde, da diese sich erst nach einem längeren Zeitraum festsetzt. Die zeitliche Variation beträgt in etwa zwischen sechs Monaten und einem Jahr.

Eine genaue Auskunft darüber, ab wann der Grabstein eingesetzt werden kann und wie lange die Erde braucht um sich zu senken, erfahren Sie bei der Friedhofsverwaltung oder auch bei dem Steinmetz, welcher für ihren Grabstein zuständig ist.

Zwingend beachtet werden muss, dass man sich eine Genehmigung zum Einsetzen des Grabsteines bei der jeweiligen Friedhofsverwaltung beantragt, damit Sie nach ausreichender Wartezeit den Grabstein auch tatsächlich einsetzen dürfen. Es passiert jedoch auch häufig, dass sich der Steinmetzbetrieb selbst um diese Genehmigung bei der Friedhofsverwaltung kümmert, sodass Sie dies nicht erledigen müssen.

Das Einsetzen des Grabsteines hängt auch von der Art des Grabsteines und der Art des Grabes an sich ab

Das Grab an sich hat allein schon einen großen Einfluss auf die zeitliche Spannweite des Einsetzens des Grabsteines.

Bei einem Urnengrab kann das Einsetzen des Grabsteines weit eher beginnen als bei einem Einzel- oder Doppelgrab. Das liegt daran, da bei einem Urnengrab weit weniger Erde festgesetzt werden muss. Im Speziellen muss man bei Doppelgräbern auf das Festsetzen der Erde warten. Wenn ein Grab gelegt worden ist, muss im besten Falle noch auf das andere gewartet werden.

 

 

Im Notfall muss man einfach lieber noch einen weiteren Monat mit dem Einsetzen des Grabsteines warten, denn dies führt am Ende dazu, dass möglicherweise Geld gespart wird, denn eines sollte man beachten. Das Warten kostet keinen Geld, wohingegen die Neuausrichtung oder das Neueinsetzen nachträgliche Kosten verursacht.